Giftstofffrei leben – warum Bewusstsein heute wichtiger ist denn je
Wir leben in einer Umwelt voller Komfort und voller Stoffe, die unseren Körper täglich herausfordern.
Viele dieser Substanzen gab es in der Natur nie. Sie sind unsichtbar, geruchlos, oft gesetzlich erlaubt – und trotzdem biologisch extrem aktiv und schädlich:
- Synthetische Wirkstoffe
- Pestizide
- Mikroplastik
- hormonaktive disruptive Substanzen
- künstliches Licht
- EMF - Elektromagnetische Frequenzen
Der Körper reagiert nicht nur auf einzelne, gering dosierte Stoffe. Er reagiert auf die Summe aller Belastungen, die sich täglich ansammeln und langfristig zu Erschöpfung, Entzündungen oder hormonellen Veränderungen führen können.
„We are exposed to thousands of chemicals whose long-term effects we barely understand.“ - Dr. Philippe Grandjean.Zu deutsch: „Wir sind Tausenden von Chemikalien ausgesetzt, deren Langzeitwirkung wir kaum verstehen.“
Dieser Artikel ist keine direkte Warnung, aber ganz klar eine Einladung zu Klarheit, Bewusstsein und Selbstschutz.
Die stille Vergiftung – warum moderne Schadstoffe überall zu finden sind
Giftstoffe sind heute leider kein Ausnahmefall, sondern ein alltäglicher Begleiter.
Sie befinden sich in der Luft, die wir atmen, im Wasser, das wir trinken, in der Kleidung, die wir tragen, in Möbeln, Lebensmitteln und Pflegeprodukten. Unsere Vorfahren waren diesen Stoffen kaum ausgesetzt. Doch heute begegnen wir ihnen täglich – oft unbemerkt.
Der Körper besitzt eine enorme Fähigkeit zur Selbstheilung. Doch er braucht Momente der Entlastung – und genau daran mangelt es in unserem modernen Lebensstil.
Schwermetalle, Feinstaub & Luftgifte – wie wir sie täglich einatmen
Luft ist ein Transportmedium für Substanzen. Sowohl draußen wie auch in Innenräumen ist die Belastung deutlich höher als viele vermuten.
Die Gifte in der Luft
- Blei aus Industrieemissionen wirkt neurotoxisch, beeinträchtigt Blutbildung und Hirnfunktion
- Cadmium aus Phosphatdünger u.a. belastet Nieren und Knochenstoffwechsel
- Quecksilber aus der Müllverbrennung und andere industriellen Prozesse schädigt Nervensystem und Zellenergie
- Arsen aus Abgasen ist potenziell krebserregend
- Nickel & Chrom VI aus der Metallindustrie verursachen Entzündungen und oxidative Schäden
Typische Giftstoffe in Innenräumen
- VOCs (Flüchtige organische Verbindungen) aus Möbeln, Lacken, Klebern
- Formaldehyd aus Textilien und Bodenbelägen
- Flammschutzmittel & Weichmacher in Sofas, Matratzen und Teppichen
- Mikroplastik aus synthetischen Textilien
Wirkung auf den Körper
- Reizung der Atemwege
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- hormonelle Veränderungen
- Schlafprobleme
Pestizide – unsichtbare Rückstände auf unserem Essen
Pestizide gehören zu den häufigsten Umweltgiften, denen wir täglich begegnen.
Beispiele üblicher Pestizide
- Glyphosat stört die Darmflora und unterdrückt das Immunsystem
- Imazalil hormonaktiv (v. a. auf Zitrusfrüchten)
- Chlorpyrifos neurotoxisch
„Small exposures matter. Hormones work at parts per trillion.“ - Dr. Theo Colborn
Zu deutsch: „Kleine Mengen zählen. Hormone wirken im Bereich von Billionstel.“
Besonders belastete Lebensmittel (laut EU-Daten)
Erdbeeren, Trauben, Äpfel, Zitrusfrüchte. Auch wenn offizielle Quellen von ca. 2% aller geprüften Lebensmittel, welche die Grenzwerte überschreiten berichten, glauben wir, dass Pestizide absolut nichts in der Nahrung zu suchen haben und schließen Lebensmittel aus, die nicht aus biologische Landwirtschaft gerechte Tierhaltung stammen. Verbände, die besonders strikte Richtlinien folgen, sind z.B. Demeter oder Naturland.
Pestizide & ihre Wirkung
| Pestizid | Lebensmittel | Auswirkung |
| Glyphosat | Getreide, Obst, Gemüse | Störung Darmflora, Entzündungen |
| Imazalil | Zitrusfrüchte | hormonelle Dysbalance |
|
Chlorpyrifos |
Obst, Gemüse | neurotoxisch |
Mikroplastik – eine Belastung ohne Pause
Wasserqualität, Innenraumtextilien & synthetische Fasern
Synthetische Kleidung gibt während des Tragens Mikroplastik und chemische Rückstände ab. Diese Partikeln gelangen in die Blutbahn und können sich in Organen ablagern, wie z.B. das Gehirn, die Plazenta, die Lunge oder der Darm.

Warum das relevant ist
- direkte Hautexposition
- Abrieb gelangt in Hausstaub
- wirkt sich hormonell und entzündlich aus
Natürliche Fasern wie Baumwolle, Leinen, Merino, Alpaka sorgen für natürlichen Schutz und angenehme Wärme.
Mikroplastik wurde gefunden in
- Leitungs- und Flaschenwasser
- Blut
- Plazenta
- Darm, Gewebe, Lunge
- Urin von Babies
"Hemos encontrado compuestos plásticos incluso en la orina de bebés"- Nicolás Orea, Wissenschfatler an der Universidad de Granada.
Zu deutsch: „Kunststoffverbindungen lassen sich heute sogar im Urin von Babys nachweisen.“
Was hilft?
Aktivkohle + Zeolith Filteranlagen als wirksame Reduktion vieler Schadstoffe im Wasser.
„Our modern environment is reshaping human biology.” - Shanna Swan.Zu deutsch: „Unsere heutige Umwelt formt die Biologie des Menschen neu.“
Antibiotika & Hormone – versteckte Rückstände in tierischen Produkten
Rückstände stammen aus Tierhaltung und Futtermitteln.
Häufige Agressoren
- Tetracycline
- Fluorchinolone
- Macrolide
- Hormonderivate
Wirkung auf den Körper
- Haut- & Zyklusveränderungen bei Frauen
- Störung der Darmflora
- Resistenzentwicklung
- hormonelle Dysbalancen
- chronische Entzündungsprozesse
Versteckte Giftstoffe in der Küche
Die Küche ist eine unterschätzte Quelle für Giftstoffbelastungen. Antihaftpfannen mit Teflon- oder PTFE-Beschichtung setzen bei hohen Temperaturen Partikel und Dämpfe frei.
Wissenschaftler bestätigen, dass ein einziger Kratzer auf der Oberfläche bereits Tausende Nano- und Mikroplastikpartikel aussetzen kann, die in deinem Essen landen.
Einige Kochtöpfe und Pfannen enthalten zudem PFAS – „Forever Chemicals“, die sich im Körper im Laufe der Zeit anreichern können.
Silikon-Utensilien sind ebenfalls bedenklich: Bei starker Hitze entstehen flüchtige Siloxane, die hormonelle Prozesse beeinflussen können.
Blaulicht – der moderne Disruptor
Künstliches Blaulicht ist keine Chemikalie – aber ein biologischer Stressfaktor, der tief in unsere Rhythmen eingreift.

Belastende Auswirkungen
- unterdrückt Melatoninausschüttung
- verändert den zirkadianen Rhythmus
- beeinträchtigt Schlaf & Regeneration
- erhöht oxidativen Stress in der Netzhaut
- belastet ATP Produktion in den Mitochondrien
„Blue light in the evening delays circadian phase and suppresses melatonin significantly.“ - Dr. Christian Cajochen
Zu deutsch: „Blaulicht am Abend verzögert die innere Uhr und unterdrückt Melatonin deutlich.“
👉 Mehr dazu findest du in unserem Artikel Sonnenlicht.
Frequenzen – die unsichtbare (Un-) Ordnung um uns herum
Frequenzen wirken sich auf unseren Körper. Gehirn, Nervensystem und Zellkommunikation aus und basieren auf elektrischen Signalen und rhythmischen Schwingungen.
In natürlichen Umgebungen dominieren meist niedrige, geordnete Frequenzen, die regulierend wirken. Der menschliche Organismus befindet sich in Ruhe vor allem im Alpha- (ca. 8–12 Hz) und Theta-Bereich (ca. 4–8 Hz) – Zustände, die mit Entspannung, Regeneration und innerer Klarheit verbunden sind. Naturklänge wie Meeresrauschen oder Wind bewegen sich in diesen rhythmischen Mustern.

Ein natürlicher Referenzwert ist die Schumann-Resonanz der Erde bei 7,83 Hz. Sie liegt im Übergang zwischen Theta- und Alpha-Gehirnwellen und wird häufig als Hinweis darauf gesehen, dass der menschliche Körper ursprünglich auf die natürlichen Frequenzen seiner Umgebung abgestimmt ist.
Entscheidend sind nicht einzelne Frequenzen, sondern Intensität, Dauer, Störung und Pausen in diesen Frequenzen. Mehr natürliche Schwingungen, Stille und bewusste Rückzugsräume helfen dem Körper helfen, wieder in seinen eigenen, stabilen Takt zurückzufinden.
Demgegenüber stehen die hochfrequenten Reize unserer modernen Welt:
- WLAN (2,4–5 GHz)
- Mobilfunk
- Bluetooth
- dauerhaftes elektrisches Grundrauschen stammend aus elektrische Leitungen und Geräte.
Diese Frequenzen sind wir heutzutage ständig ausgesetzt aber sind für uns biologisch gesehen neu und wirken als permanente Reize auf das Nervensystem.
Besonders sensible Menschen reagieren darauf mit Schlafstörungen, innerer Unruhe, Konzentrationsproblemen oder Erschöpfung.
Toxische Beziehungen – wenn Belastung nicht stofflich ist
Nicht jede Belastung ist chemischer Natur.
Auch chronischer emotionaler Stress, ausgelöst durch toxische Beziehungen oder dauerhaft ungesunde Dynamiken, wirkt wie ein Gift auf den Körper. Er erhöht Cortisol, schwächt das Immunsystem, fördert Entzündungsprozesse und kann sich über Zeit auf Schlaf, Haut und hormonelle Balance auswirken. Giftstofffrei zu leben bedeutet deshalb auch, aufmerksam zu sein, welche Beziehungen Energie nähren – und welche sie stetig entziehen.
“Chronic stressors, particularly those involving social threat or rejection, are potent activators of inflammatory processes.”- Slavich & Irwin, 2014
Zu deutsch: „Chronische Stressoren, insbesondere solche, die mit sozialer Bedrohung oder Zurückweisung verbunden sind, sind starke Aktivatoren entzündlicher Prozesse.“
Toxische Inhaltsstoffe in konventioneller Kosmetik
Kosmetik kommt täglich direkt auf die Haut und gelangt durch die Poren bis zu 60% in die Blutbahn, wo sie Schäden einrichten kann. Viele Produkte enthalten eine Menge an toxischen Substanzen, die eine schädliche Reaktion verursachen können.
In konventionelle Kosmetik häufig enthaltene hochgiftige Stoffe
- Mineralölderivate (MOAH/MOSH) als Emulgatoren
- Polyethylenglykole sind synthetisch hergestellte, wasserlösliche Verbindungen, die als Emulgatoren und Feuchthaltemittel eingesetzt werden (PEGs)
- Sodium Lauryl Sulfate (SLS) und Sodium Laureth Sulfate (SLES) als aggressive, stark schäumende Tenside
- Phthalat belastete synthetische Duftstoffe
- Silikone als Konsistenzgeber
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Sechs einfache Wege, deinen Alltag giftstofffreier zu gestalten
1. Sauberes Wasser
- Leitungswasser filtern und diese in Glasflaschen aufbewahren, denn sie enthält Fluorid, Mikroplastik und Medikamentenrückstände
- auf Mineralstoffgehalt im Wasser achten, ggf. supplementieren
2. Einkauf im Bio-Markt
3. Bessere Alternativen für den Küchenalltag
- Gusseisen, Edelstahl und hochwertige, nicht beschichtete Keramik
- Kochutensilien, Schneidebretter und Spachteln aus Holz oder Edelstahl
- Silikonformen zum Backen durch Glas oder Gusseisen ersetzen
4. Bio Reinigungsmittel kaufen oder selbst mischen
- Glasreiniger: Wasser + Zitronensäure
- Fettreiniger: Wasser + Zitrusessig + Natron + Kastilienseife
- Duftsprays ersetzen durch verdünnte ätherische Öle
5. Naturfasern tragen
Auf Zusammensetzung von Kleidung achten und synthetische Stoffe systematisch ablehnen, denn weniger Mikroplastik bedeutet weniger Belastung.
6. Licht bewusst nutzen
- morgens den Sonnenaufgang beobachten
- abends Sonnenuntergang genießen und danach auf Rotlicht umstellen
- Bildschirmzeit reduzieren
- Tagsüber gelbe Blaulichtblockerbrillen tragen, wenn man ohne natürliches Licht arbeitet
Fazit
Komplett Giftstofffrei zu leben ist heute kaum vollständig möglich, denn vieles liegt außerhalb unserer Kontrolle.
Aber jede kleine alltägliche Entscheidung, die wir bewusst treffen, kann unseren Körper spürbar entlasten und uns näher zu einem natürlicheren, erfüllten Leben bringen.
Der Körper ist kein geschlossenes System. Er interagiert mit seiner Umwelt und reagiert auf alles, was ihn berührt, was er einatmet, trinkt oder aufträgt. Und nicht nur das, auch das was wir denken und was wir außer acht lassen hat einen Einfluss auf unser Wohlbefinden.
Bewusstsein schafft Freiheit und ist die stärkste Form der Prävention.
Jeder Weg zurück zur Natur schenkt uns mehr Energie, Balance und innere Ruhe.
Probiere diese einfache Techniken mehrere Wochen lang aus und spüre, wie sich dein Wohlbefinden verändert, denn Bewusstsein ersetzt Angst.
Wir freuen uns über deine Erfahrung hier im Blog oder auf Social Media zu lesen. 🌿
Quelle:
📘„Only One Chance: Environmental Pollution and Brain Development
" 2013- Philippe Grandjean-
📘„Our Stolen Future" 1996 - Theo Colborn
📘„Welche-lebensmittel-sind-pestiziden-belastet 2025" - Verbraucherzentralle Niedersachsen
📘„Plásticos, sustancias químicas y salud infantil 2021" - Nicolás Olea
📘„Count Down" - 2021 - Shanna Swan
📘„LHigh sensitivity of human melatonin, alertness, thermoregulation, and heart rate to short wavelength light" - Christian Cajochenoun
📘„From Stress to Inflammation and Major Depressive Disorder" 2014 - George M. Slavich, Michael R. Irwin Biological Psychiatry

